Bericht zur Lage und Jahresabschluss 2021 der hanseWasser Bremen GmbH

Lagebericht 2021

1Grundlagen des Unternehmens

1.1Geschäftsmodell und Struktur des Unternehmens

Kernaufgabe der hanseWasser Bremen GmbH, Bremen, (im Folgenden „hWB“) ist die Abwasserentsorgung für die Stadt Bremen und für die Region.

Mit dem Vertrag vom 21. Dezember 1998 und einer Beleihung für einen Großteil der hoheitlichen Aufgaben ist die Gesellschaft für wesentliche Aufgaben der Abwasserentsorgung in der Freien Hansestadt Bremen (im Folgenden „FHB“) zuständig. Darüber hinaus übernimmt die hWB im Rahmen von Verträgen zwischen der FHB und den Nachbargemeinden deren Abwässer zur Reinigung und bietet Abwasserdienstleistungen sowie verschiedene entsorgungswirtschaftliche und planerische Leistungen im Markt an.

An der hWB sind seit dem 1. Januar 1999 die Hansewasser Ver- und Entsorgungs-GmbH, Bremen, (im Folgenden „HVE“) mit 74,9 % und die FHB mit 25,1 % beteiligt. Zwischen der HVE und der hWB besteht Geschäftsführeridentität.

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Findorff

1.2Unternehmensstrategie

Die geregelte Abwasserentsorgung und -reinigung hat dazu beigetragen, dass die Lebenserwartung in Deutschland im vergangenen Jahrhundert um 30 Jahre gestiegen ist. Heute ist sie ein zentraler Bestandteil der Gesundheitspolitik und bedeutet Lebensqualität, Wohlstand und Sicherheit für die Bevölkerung. Den Menschen und der Umwelt in Bremen und der Region sind wir deshalb in besonderem Maße verpflichtet. 365 Tage im Jahr nehmen wir diese wichtige Aufgabe der Daseinsvorsorge wahr und sorgen für eine moderne und umweltgerechte Abwasserbeseitigung. Denn als Abwasserdienstleister und Partner der FHB übernehmen wir Verantwortung für die Gesundheit der Menschen und die hohe Lebensqualität in der Stadt – heute und in Zukunft.

Die Abwassergebühren sind seit dem Beginn des Kooperationsmodells auf einem stabilen Niveau. Gleichzeitig wird auf der Basis von Langfriststrategien jedes Jahr rund TEUR 35.000 in die Abwasserinfrastruktur investiert und so die Zukunft der Abwasserbeseitigung aktiv mitgestaltet. Dies soll auch in Zukunft beibehalten werden.

1.3Unternehmenssteuerung

Die Steuerung des Unternehmens erfolgt durch ein integriertes Managementsystem und wird durch ein Risikomanagementsystem ergänzt. Das Controlling der hWB umfasst alle Geschäftsbereiche und verfolgt den Grundsatz der Kongruenz von Aufgabe und Verantwortlichkeit.

Das Finanzmanagement der hWB gewährleistet eine regelmäßige Liquiditätskontrolle und eine sachgerechte Kreditüberwachung.

Die einzelnen organisatorischen Bereiche und Stabsstellen sind für die Einhaltung ihrer Einzelbudgets einschließlich der Zielvorgaben für die Leistungserbringung verantwortlich, das Controlling übernimmt hierbei eine begleitende Rolle. Über die Hierarchieebenen werden vom Gesellschafter bis zu den einzelnen Mitarbeiter:innen im Rahmen eines Zielvereinbarungsprozesses Ziele und Zielwerte abgeleitet und vereinbart.

Zielkartenrelevant sind die folgenden vier Themen:

  • Ergebnis: Angemessene Verzinsung des eingesetzten Kapitals erreichen
  • Kunden/Qualität: Dienstleistungen und Kundenbeziehungen professionell und nachhaltig gestalten
  • Mitarbeiter:innen/Produktivität: Produktivität, Anwesenheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter:innen kontinuierlich verbessern
  • Nachhaltigkeit/Zukunft: Nachhaltige Weiterentwicklung der Gesellschaft sichern

2Wirtschaftsbericht

2.1Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Konjunkturprognose für Deutschland haben die führenden deutschen Wirtschaftsforschungs­institute (vgl. DIW Berlin: Gemeinschaftsdiagnose Herbst 2021) gegenüber dem Frühjahrs­gutachten deutlich nach unten korrigiert. Im Frühjahr war für das Jahr 2021 noch ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 3,7 % prognostiziert worden, derzeit ist ein Plus von 2,4 % zu erwarten. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist nach wie vor von der Corona-Pandemie gekennzeichnet. Eine vollständige Normalisierung kontaktintensiver Aktivitäten ist kurzfristig nicht zu erwarten. Außerdem behindern Lieferengpässe vorerst das verarbeitende Gewerbe.

Im Jahr 2022 werden die Beeinträchtigungen durch Pandemie und Lieferengpässe nach Einschätzung der Institute allmählich überwunden, sodass die Normalauslastung wieder erreicht wird. Im Anschluss daran ist mit Nachholprozessen und damit einer zeitweisen Überauslastung zu rechnen. Für das kommende Jahr erwarten die Institute eine Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes von 4,8 %.

Die Aussichten auf eine weitere Konjunkturerholung werden durch die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt gestützt. Nach dem mit dem Konjunktureinbruch im Jahr 2020 einhergehenden Rückgang der Erwerbstätigkeit steigt diese wieder. Die Arbeitslosenquote dürfte in 2021 auf 5,7 % und in 2022 auf 5,3 % zurückgehen.

Die Verbraucherpreisinflation, die gegenwärtig deutlich über dem langjährigen Mittel liegt, dürfte vorerst erhöht bleiben. Die Institute rechnen mit einem Anstieg der Verbraucherpreise im Jahr 2021 um 3 % und im Jahr 2022 um 2,5 %.

Die Annahmen, die dem Herbstgutachten zugrunde liegen, sind mit substanziellen Auf- und Abwärtsrisiken behaftet. Beispielsweise können Virusmutationen wiederum Schutzmaßnahmen erforderlich machen, die die wirtschaftliche Aktivität belasten. Auch die von den Instituten getroffene Annahme einer allmählichen Überwindung der Lieferengpässe im Laufe des Jahres 2022 ist unsicher. Schließlich besteht ein hohes Maß an Unsicherheit hinsichtlich des Verlaufs der Sparquote und damit der Konsumneigung im Prognosezeitraum.

2.2Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Neben der Belastung des Abwassers mit anthropogenen Spurenstoffen sind auch die Einträge von Mikroplastik und multiresistenten Keimen im Fokus von Öffentlichkeit und Politik. Die Regierungskoalition in Bremen hat sich darauf verständigt, in der Abwasserreinigung eine vierte Reinigungsstufe anzustreben, um diese Belastungen des Abwassers zu entfernen. Die hWB hat gemeinsam mit dem Umweltbetrieb und der für die Wasserwirtschaft in Bremen zuständigen Behörde Handlungsempfehlungen für die weitergehende Abwasserreinigung erarbeitet und in Form einer Roadmap mit Maßnahmen und Zeitplan konkretisiert. Die Roadmap wurde in der Umweltdeputation der Bremischen Bürgerschaft im Januar 2021 vorgestellt und von der Politik positiv aufgenommen. Seit Februar 2021 wird ein auf ein Jahr angelegtes Monitoring-Programm für ausgewählte Spurenstoffe in der Kläranlage Seehausen und im Gewässer durchgeführt. Die Handlungsfelder der Roadmap umfassen neben den Einleitungen aus Kläranlagen auch die Einleitungen durch Mischwasserentlastungen und aus der Regenwasserkanalisation. Begleitend ist eine gezielte Kommunikation der Maßnahmen und Aufklärung zur Vermeidung und Verminderung von Stoffeinträgen geplant. 

Die Folgen der Klimaänderungen betreffen das Regenwassermanagement, die Überflutungsvorsorge und auch die Dimensionierung von Kanalanlagen in Deutschland. Gemeinsam mit der Umweltbehörde gestaltet die hWB diesen Veränderungsprozess zur wassersensiblen Stadt aktiv mit. Einige Antworten zur Anpassung an die Klimafolgen wie beispielsweise die Einführung eines Starkregenvorsorgeportals und Konzepte für eine Überflutungsvorsorge als kommunale Gemeinschaftsaufgabe sind bereits gefunden worden und werden auch in Zukunft weiterzuentwickeln sein.

Klimaschutz hatte bereits in der Vergangenheit einen hohen Stellenwert im gesamtgesellschaftlichen Gefüge. Die Bedeutung hat im laufenden Jahr weiter zugenommen. Gerade an Unternehmen der Daseinsvorsorge sind damit hohe Erwartungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen verknüpft. Seit 2015 ist die hWB bilanziell ein klimaneutrales Unternehmen. Durch weitere Optimierungen sind in 2021 die CO2-Emissionen der hWB so niedrig wie noch nie zuvor.

Zentrale Punkte der im Mai 2020 in Kraft getretenen Düngeverordnung (DüV-20) waren die Novellierung des Nährstoffvergleichs durch die Dokumentation der tatsächlichen Düngemaßnahmen und die Festlegung bundesweit einheitlicher Maßnahmen in nitratbelasteten Gebieten. Zudem haben die Bundesländer belastete Gebiete (sog. „rote Gebiete“) nach einheitlichen Kriterien bis Ende 2020 ausgewiesen. Die Maßnahmen dienen dazu, für eine Begrenzung des Stickstoffgehaltes im Boden zu sorgen, was unter anderem durch die Verlängerung von Sperrzeiten für die Ausbringung von Dünger und damit auch Klärschlamm erreicht wird. 

Die Klärschlammverordnung mit Stand vom 3. Oktober 2017 sieht als zentrales Element vor, dass nach Ablauf bestimmter Übergangsfristen bei allen Kläranlagen Phosphor aus dem Klärschlamm oder aus der Klärschlammverbrennungsasche zurückgewonnen werden muss. Die Pflicht zur Rückgewinnung von Phosphor greift in den Fällen, in denen der Klärschlamm einen Phosphorgehalt von 20 Gramm oder mehr je Kilogramm Trockenmasse aufweist. Die Verordnung gibt keine bestimmte Technologie zur Phosphorrückgewinnung vor, sondern lässt genügend Spielraum für den Einsatz oder die Entwicklung innovativer Rückgewinnungsverfahren. In den nächsten Jahren wird dies eine hohe Relevanz haben. Die hWB hat frühzeitig durch vertragliche Regelungen die Weichen für eine nachhaltige Entsorgung des Klärschlamms und des Phosphorrecyclings gestellt.

Die vielfältigen Aspekte der Digitalisierung beschäftigen auch zunehmend die Abwasserbranche. Neben der Schaffung weiterer erforderlicher Grundlagen und der Wahrnehmung von Entwicklungschancen stellt insbesondere die Einstufung als kritische Infrastruktur mit dem IT-Sicherheitsgesetz und der Verordnung zur Bestimmung Kritischer Infrastrukturen nach dem BSI-Gesetz (BSI-Kritisverordnung) besondere Anforderungen an die IT-Sicherheit, den Datenschutz und die Qualifikation von Fachkräften.

2.3Marktsituation der hanseWasser Bremen GmbH

Abweichend von den eher trockenen Vorjahren lag die Niederschlagsmenge bis in den Monat August im Bereich des langjährigen Mittelwertes. Die unterdurchschnittlichen Regenmengen der Monate September bis November wurden durch einen überdurchschnittlich nassen Dezember ergänzt, sodass das Jahr 2021 mit gut 660 l/m² letztendlich doch noch fast ein Durchschnittsjahr war.

Abwasserableitung und -reinigung

In 2021 wurden rund 50,1 Mio. m³ Abwasser in den bremischen Kläranlagen gereinigt. Die Abwassermenge liegt über dem Mittelwert der letzten fünf Jahre und übersteigt den Vorjahreswert um knapp 1 Mio. m³.

Die wasser- und abgaberechtlichen Anforderungen wurden sicher erfüllt. Die Schmutzfrachtminderung der Kläranlage Seehausen war bei allen relevanten Parametern in 2021 überdurchschnittlich gut. Auch die Kläranlage Farge hat in 2021 eine gute Frachtminderung erreicht.

Entsorgung von Reststoffen

Von den beiden bremischen Kläranlagen wurden im Jahr 2021 rund 13.700 Mg Trockenmasse (TR) Klärschlamm einschließlich Co-Input entsorgt; davon durch Verbrennung 12.500 Mg TR und durch die Verwertung als Dünger in der Landwirtschaft 1.200 Mg TR.

Das mittelfristige Konzept zur Klärschlammentsorgung sieht in den nächsten fünf Jahren vornehmlich die thermische Verwertung vor.

Forschungs- und Entwicklungsprojekte

Die hWB unterstützte und begleitete auch 2021 eine Reihe von Forschungs- und Entwicklungsprojekten – sowohl als fördermittelberechtigter Teilnehmer als auch als assoziierter Partner.

Im Projekt „KLAS III (KLimaAnpassungsStrategie)“ wurde auf Basis des digitalen Stadtplans zur Gefahrenbeurteilung bei Starkregen der Beratungsservice vor Ort ausgebaut, unter anderem durch einen „Starkregen Gefahren Check“.

Die Ergebnisse des im Jahr 2020 beendeten Projektes PLAWES bestätigen die hohe Eliminationsleistung von Kläranlagen für Mikroplastik, lassen jedoch auch noch Fragen insbesondere bei der Einleitung von Regen- und Mischwasser offen. Diese sind durch zukünftige Untersuchungen zu klären.

Das im Januar 2019 begonnene Verbundprojekt SubKanS zur Substanzklassifizierung von Abwasserkanälen konnte erfolgreich beendet werden. Ein Folgeprojekt zur Klassifizierung von Abwasserschächten wird zurzeit beantragt.

Zudem gab es in diesem Jahr eine Förderzusage für das Projekt MED-ADSORB (Programm REACT-EU). Es geht dabei um die Elimination von Arzneimittelrückständen an der Quelle. Partner sind die Universität Bremen und das Chemisch-Technische Labor Luers.

3Geschäftsentwicklung

3.1Auswirkung der Corona-Pandemie

Die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus (SARS-CoV-2) wurde bereits am 11. März 2020 von der WHO zu einer Pandemie erklärt. Das öffentliche, wirtschaftliche und private Leben ist auch in diesem Jahr stark davon beeinträchtigt.

Die Geschäftsentwicklung der hWB im Jahr 2021 war trotz der anhaltenden besonderen Herausforderungen durch die Pandemie gut. Im Rahmen des Krisen- und Notfallmanagements hat die hWB weiterhin Prozesse optimiert und an die jeweils gültigen bundes- und landesweiten Regelungen angepasst. Die Minimierung bzw. Vermeidung gesundheitlicher Risiken stand dabei jederzeit im Vordergrund.

3.2Ertragslage

Gewinn- und Verlustrechnung
in TEUR
01.01. −
31.12.2021
01.01. −
31.12.2020
Veränderung
Umsatzerlöse101.22198.1423.079
Andere aktivierte Eigenleistungen4.0893.818271
Materialaufwand−20.822−17.701−3.120
Rohergebnis84.48984.259230
Sonstige betriebliche Erträge1.6062.755−1.149
Personalaufwand−27.897−28.253356
Abschreibungen und Wertminderungen−25.786−24.894−892
Sonstige betriebliche Aufwendungen−7.754−6.965−789
Betriebsergebnis24.65926.903−2.244
Finanzergebnis−7.639−8.453814
Steuern (inkl. Sonstige Steuern)−5.814−6.697883
Ergebnisabführung gem. EAV−11.205−11.752546
Jahresüberschuss000

Die hWB erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von TEUR 101.221. Damit sind die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 3.079 gestiegen. Die Leistungsverträge bewegten sich über dem Vorjahresniveau und trugen mit einem Anteil von TEUR 1.276 zu dieser Entwicklung bei.

Neben der Abwasserentsorgung für Bremen übernimmt die hWB – als Erfüllungsgehilfe für entsprechende vertragliche Verpflichtungen der FHB – die Abwasserentsorgung für Nachbargemeinden. Im Berichtsjahr betrug die entsorgte Menge 5,9 Mio. m³ (Vorjahr: 6,0 Mio. m³). Das Preisniveau der Nachbargemeinden folgte abhängigkeitsbedingt dem der Leistungsverträge, die Umsatzerlöse für die Nachbargemeinden verringern sich um TEUR 226.

Die Klärschlammverwertung erfolgte fast ausschließlich durch die thermische Entsorgung. Die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung wird nur noch in geringem Umfang in Anspruch genommen. Die Erlöse im Bereich der Klärschlammentsorgung verringerten sich um TEUR 862 aufgrund geringerer Abnahmemengen aus dem Drittgeschäft.

Die Dienstleistungen für Dritte verringern sich um TEUR 218. Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen eine Reduzierung der Umsatzerlöse aus geringeren Mengen der Co-Input-Abwasserreinigung (TEUR 172) und der Entsorgung von Sandfang und Rechengut (TEUR 438) sowie eine geringere Nachfrage nach Kanaldienstleistungen für Dritte (TEUR 208). Dem steht die positive Entwicklung bei der Grubenabfuhr entgegen (TEUR 192), da weitere Kunden in Norddeutschland akquiriert werden konnten. Weitere wesentliche Erlössteigerungen wurden für die Einspeisung von Strom (TEUR 108) und unterstützende Dienstleistungen bei den Betriebsführungsverträgen der HVE für die KENOW GmbH und Co. KG (TEUR 103) erzielt. Außerdem konnten bei weiteren Geschäften Umsatzsteigerungen erzielt werden (TEUR 196).

Die Steigerung der Umsatzerlöse um TEUR 3.110 im Vergleich zum Vorjahr bei den Ingenieurdienstleistungen konnte insbesondere durch das Großprojekt „Zeppelintunnel“ erreicht werden. Dem Projekt stehen allerdings auch erhöhte Fremdleistungen gegenüber.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um TEUR 1.149 gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 1.606 gesunken. Diese Entwicklung ist insbesondere auf den einmaligen Effekt bei der Bewertung der Nachsorgeverpflichtung der Klärschlammdeponie Edewechterdamm im Vorjahr zurückzuführen (TEUR −1.439). Die Rückstellung für die Sanierung der Klärschlammdeponie Edewechterdamm konnte im Geschäftsjahr anteilig aufgelöst werden (TEUR 230). Darüber hinaus haben sich weitere Auflösungen von Rückstellungen (TEUR 399) gegenüber dem Vorjahr vermindert. Einmalige Effekte aus der Neubewertung von Anlagevermögen (TEUR 309) und aus der Einigung mit einem Kunden (TEUR 121) wirken sich positiv aus.

Die aktivierten Eigenleistungen für investive Maßnahmen im Bereich der Netz- und Eigenanlagen konnten um TEUR 271 auf TEUR 4.089 gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.

Der Materialaufwand erhöhte sich um TEUR 3.120 auf TEUR 20.822. Dies ist im Wesentlichen auf erhöhten Bedarf an Fremdleistungen für das Projekt „Zeppelintunnel“ (TEUR 3.109) zurückzuführen. Innerhalb der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe stieg mengen- und preisbedingt der Aufwand für den Energiebezug und die Treibstoffe (TEUR 237), wohingegen sich die Kosten für Ersatz-/Kleinteile und Zusatzstoffe gegenüber dem Vorjahr verringerten (TEUR 104).

Die Reduzierung im Personalaufwand in Höhe von TEUR 356 ist im Wesentlichen auf die geringere Zuführung zu den Rückstellungen für Urlaube (TEUR 448) zurückzuführen. Dem wirken die Effekte aus dem Tarifabschluss entgegen.

Die Abschreibungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 892.

Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um TEUR 789 auf TEUR 7.754 ist im Wesentlichen durch zusätzliche Bedarfe für Dienst- und Fremdleistungen (TEUR 426) und höhere Deichverbandsbeiträge (TEUR 119) begründet. Außerdem wirken sich Bedarfserhöhungen und Preissteigerungen negativ gegenüber dem Vorjahr aus.

Das negative Finanzergebnis verringert sich um TEUR 814 auf TEUR 7.639. Ursächlich hierfür ist der gesunkene Zinsaufwand aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen (TEUR 577). Darüber hinaus wirken geringere Ausgaben für Zinsen auf Forfaitierungsdarlehen in Höhe von TEUR 282 ebenfalls positiv.

Die Steuern verringern sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 883, wobei Erstattungen aus dem Vorjahr (TEUR 314) enthalten sind. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betrafen in Höhe von TEUR 5.814 das laufende Geschäftsjahr.

3.3Finanzlage

Die zusammengefasste Kapitalflussrechnung zeigte die Mittelflüsse aus der laufenden Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit. Der Cashflow wurde mittels der indirekten Methode entwickelt.

Der Finanzmittelfonds setzt sich zusammen aus Kassenbeständen TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 3), Guthaben bei Kreditinstituten 0 TEUR (Vorjahr: TEUR 497) sowie kurzfristig in Anspruch genommenen Kreditlinien TEUR 8.660 (Vorjahr: TEUR 5.895).

Zusammengefasste Kapitalflussrechnung
TEUR
01.01. −
31.12.2021
01.01. −
31.12.2020
I. Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit44.70748.632
II. Cash Flow aus Investitionstätigkeit−27.928−28.372
III. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit−20.039−21.502
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
(Summe I. − III.)
−3.260−1.242
Finanzmittelfonds am Anfang der Berichtsperiode−5.395−4.153
Finanzmittelfonds am Ende der Berichtsperiode−8.655−5.395

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im Berichtszeitraum TEUR 44.707 (Vorjahr: TEUR 48.632). Dieser besteht im Wesentlichen aus dem Periodenergebnis (vor Ergebnisabführungen) in Höhe von TEUR 11.205 (Vorjahr: TEUR 11.752), bereinigt um zahlungsunwirksame Sachverhalte wie Abschreibungen/Zuschreibungen in Höhe von TEUR 25.475 (Vorjahr: TEUR 24.894). Bei der indirekten Ermittlung wird der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit weiterhin durch die Veränderungen der Forderungen und sonstigen Aktiva in Höhe von TEUR −3.778 (Vorjahr: TEUR 7.254) sowie der Rückstellungen in Höhe von TEUR −1.434 (Vorjahr: TEUR −3.721) beeinflusst. Die Veränderungen der Verbindlichkeiten und sonstigen Passiva in Höhe von TEUR 50 (Vorjahr: TEUR −6.354) haben im Berichtszeitraum eine untergeordnete Bedeutung.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von TEUR −27.928 (Vorjahr: TEUR −28.372) resultierte im Wesentlichen aus den Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen TEUR 27.846 (Vorjahr: TEUR 28.408).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR −20.039 (Vorjahr: TEUR −21.502) setzte sich zusammen aus der Tilgung der Forfaitierungsdarlehen in Höhe von TEUR 24.039 (Vorjahr: TEUR 24.186), aus der Ergebnisabführung an die Gesellschafter (inkl. Steuerumlagen) in Höhe von TEUR 18.125 (Vorjahr: TEUR 19.056) und gezahlten Zinsen in Höhe von TEUR 5.376 (Vorjahr: TEUR 5.760). Gegenläufig wirkte der Zufluss aus der Aufnahme der Forfaitierungsdarlehen in Höhe von TEUR 27.500 (Vorjahr: TEUR 27.500).

Zur Finanzierung des branchentypisch hohen Kapitaleinsatzes, der ein Vielfaches des Jahresumsatzes beträgt, hat die hWB bereits 1998 mit der FHB die kommunale Forfaitierung mit Einredeverzicht vereinbart.

Zur Finanzierung von Investitionen in Netz- und Eigenanlagen wurde im Mai 2021 der Forderungskaufvertrag Nr. 27 mit einem Volumen von TEUR 27.500 abgeschlossen. Verkauft wurden Forderungen auf Erstattung von Restbuchwerten.

3.4Vermögenslage

Bilanzstruktur
TEUR

Die hWB weist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit eine hohe Anlagenintensität mit entsprechender Kapitalbindung auf. So betrug der Anteil des langfristig gebundenen Vermögens 94,0 % (Vorjahr: 94,5 %) und der des kurzfristig gebundenen Vermögens 6,0 % (Vorjahr: 5,5 %).

Der Anstieg beim Anlagevermögen um TEUR 2.427 (Vorjahr: TEUR 3.529) auf TEUR 485.160 (Vorjahr: TEUR 482.733) resultierte aus Investitionen in Höhe von TEUR 28.027 (Vorjahr: TEUR 28.464); gegenläufig wirkten Abschreibungen in Höhe von TEUR 25.786 (Vorjahr: TEUR 24.894).

Das Sachanlagevermögen setzt sich im Wesentlichen aus Grundstücken und Bauten in Höhe von TEUR 51.436 (Vorjahr: TEUR 53.074), technischen Anlagen und Maschinen in Höhe von TEUR 54.251 (Vorjahr: TEUR 58.940) sowie TEUR 295.945 (Vorjahr: TEUR 280.048) auf Mietereinbauten in das öffentliche Kanalnetz zusammen.

Das Eigenkapital blieb gegenüber dem Vorjahr konstant. Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Bilanzsumme) beträgt 10,0 % (Vorjahr: 10,1 %).

In dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten (Passiver RAP) sind die Forfaitierungsdarlehen abgebildet. Diese haben einen Anteil von 73,4 % (Vorjahr: 73,6 %) an der Bilanzsumme.

3.5Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

3.5.1Personal und Soziales

Im Jahresdurchschnitt 2021 beschäftigte die Gesellschaft 386 Mitarbeiter:innen ohne passive Altersteilzeit (Vorjahr: 383 Mitarbeiter:innen). Dies entspricht 352 kostenwirksamen Vollzeitäquivalenten (Vorjahr: 353).

Am 31. Dezember 2021 standen 18 junge Mitarbeiter:innen in der Berufsausbildung (Vorjahr: 12 Mitarbeiter:innen). Ein Mitarbeiter:in wurde im Rahmen eines dualen Studiums beschäftigt (Vorjahr: 1 Mitarbeiter:in).

Den Arbeitsverhältnissen der Mitarbeiter:innen lagen folgende Tarifverträge zugrunde: Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD), Überleitungstarifverträge vom 24. April 1997 und 5. Juni 1998 sowie weitere nachgeordnete Tarifverträge, zum Beispiel zum leistungsbezogenen Entgelt.

Die Gesundheitsquote hat sich mit einem Wert von 94,2 % (Vorjahr: 93,9 %) verbessert. Zur Stärkung des Gesundheits- und Arbeitsschutzes hat die Gesellschaft 2018 einen Gesundheitsindex eingeführt, der insbesondere den Umsetzungsfortschritt der Gesundheitsmaßnahmen misst und damit die Handlungsorientierung der Führungskräfte erhöht. In diesem Rahmen wird seit 2018 jährlich eine Mitarbeiterbefragung zur Gesundheitskultur durchgeführt. Das Ergebnis der Befragung 2021 zeigt eine leichte Steigerung auf 4,28 (Vorjahr: 4,25, Skala 1–5).

Im Jahr 2021 gab es vier meldepflichtige Arbeitsunfälle (Vorjahr: einen Unfall) und keinen Kontraktorenunfall (Vorjahr: einen Unfall).

Qualifizierungsmaßnahmen und die damit verbundenen Entwicklungsmöglichkeiten sind für die hWB ebenfalls wichtige Bestandteile, um Mitarbeiter:innen eine langfristige Perspektive im Unternehmen zu bieten. Sie sind ein entscheidender Faktor, um die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen einer modernen Abwasserwirtschaft nachhaltig zu meistern.

Eine große Herausforderung ist die kunden- und zielgruppenorientierte Personalbeschaffung als Antwort auf bevorstehende hohe Altersabgänge, zunehmend auch Führungsfunktionen betreffend, in Zusammenhang mit einem prognostizierten Fachkräftemangel. Diese Herausforderung haben wir erkannt und begegnen dieser mit entsprechenden Maßnahmen.

3.5.2Asset Management

Die deutsche Abwasserwirtschaft ist durch einen dauerhaft hohen Investitionsbedarf gekennzeichnet. Dadurch gewährleistet die Branche einen im internationalen Vergleich anerkannt hohen Standard der Abwasserentsorgung bei langfristiger Entsorgungssicherheit.

Die hWB stellt durch Investitionen in das Kanalnetz und in die Abwasseranlagen den nachhaltigen Erhalt dieser wichtigen Infrastruktur sicher. Durch die Beteiligung an der Entwicklung moderner Prognosetools (zum Beispiel Alterungsmodelle) und Methoden der Wirkungskontrolle ist die hWB stark verbunden mit der Branche, dem Markt und der Region.

Die Gesellschaft hat 2021 insgesamt TEUR 28.027 (Vorjahr: TEUR 28.464) investiert, die sich wie folgt gliedern:

  • Investitionen in Netzanlagen: TEUR 19.510 (Vorjahr: TEUR 17.446)

    Für den 5. Investitionsrahmenplan Netz (Laufzeit 2019–2023) wurde mit dem Umweltbetrieb Bremen (UBB) ein Gesamtvolumen von TEUR 95.500 (Sanierung, Erweiterung und Ausbau) abgestimmt. Die beiden Großbaumaßnahmen am Osterfeuerberger Ring und am Schwachhauser Ring sind im Juli 2021 abgeschlossen worden. Diese Maßnahmen tragen zur Verbesserung der hydraulischen Leistungsfähigkeit bei. Zwei komplexe Sanierungen stehen im Zusammenhang mit Maßnahmen der DB Netz AG, die ihre Brücken im Bereich Hermann-Fortmann-Straße und im Bereich der Sebaldsbrücker Heerstraße erneuert.
  • Investitionen in Eigenanlagen: TEUR 6.880 (Vorjahr: TEUR 9.532)

    Bedeutsame Projekte auf der Kläranlage Seehausen waren die Bauausführung der Erneuerung der Server und der Software PCS7, der Ersatz der Rechenanlage und die Erneuerung wesentlicher Teile der Abluftreinigung, bestehend aus einem Biofilter für die Schlammlagerhallen und einer Abluftbehandlungsanlage für die mechanische Abwasserreinigung. Weiterhin zu nennen sind der Planungsbeginn für die Erneuerung der Klärschlammentwässerung sowie für ein Klärschlammsilo. Zur weiteren Steigerung des Entwässerungsgrades wird hier eine innovative Technik zur Mehrfachflockung zum Einsatz kommen. Ferner wurden die Planungen zur Vorbereitung der Vergabe der Baumaßnahmen für den Ersatz der Notstromaggregate fortgesetzt. Auf der Kläranlage Farge wurde mit der Umrüstung eines Schlammspeicherbeckens zum Zentralspeicher die letzte Maßnahme zur Optimierung der Stickstoffelimination der biologischen Stufe ausgeführt.

    Als bedeutendste Maßnahmen für die Pumpwerke sind die Bauausführung für die Sanierung der Pumpwerke Mahndorf und Löwenhof zu nennen.
  • Investitionen in Betriebs- und Geschäftsausstattung: TEUR 1.638 (Vorjahr: TEUR 1.486)

    Im Wesentlichen wurde in Nutzfahrzeuge und IT investiert. Insbesondere sind Datenverarbeitungs-Module in SAP erweitert worden. Zum einen für das Klärschlammmanagement und zum anderen für das Berechtigungsmanagement.

Zusätzlich zu den hier genannten Investitionen von TEUR 28.027 wurden rund TEUR 8.900 (Vorjahr: TEUR 8.700) Instandhaltungsaufwendungen getätigt.

3.6Zertifizierung

Das Unternehmen ist seit zehn Jahren als EMAS-Unternehmen anerkannt. Diese europaweite Auszeichnung für das Umweltmanagement wurde auch 2021 erfolgreich bestätigt. Das Zertifizierungsaudit fand trotz der Pandemiebedingungen termingerecht im Juni 2021 statt. In diesem Jahr wurde das Unternehmen mit dem erstmalig ausgeschriebenen Deutschen Umweltmanagement-Preis in der Kategorie „Beste EMAS-Umwelterklärung“ ausgezeichnet.

Das integrierte Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitsschutzmanagementsystem nach ISO 9001, ISO 14001 und ISO 45001 wurde ohne Abweichung bestätigt. Des Weiteren wurde die bereits seit dem Jahr 2000 bestehende Zertifizierung als Entsorgungsfachbetrieb erfolgreich fortgesetzt. Die QLA-Gütesicherung für die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung wurde bestätigt.

Für die Prüfung und Wartung von Benzinabscheidern sowie die Dichtheitsprüfungen von Entwässerungsanlagen ist das Unternehmen weiterhin als Fachbetrieb nach dem Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (WHG) zertifiziert.

3.7Beschaffung

Die weltweite Auswirkung der pandemischen Lage in Bezug auf Materialengpässe, verknappte Frachträume und extrem gestiegene Rohstoffpreise führte teilweise zu erheblichen Kostensteigerungen, die nur teilweise aufgrund von langfristigen Rahmenverträgen abgewendet werden konnten. Darüber hinaus stellten verzögerte Fertigungs- und Lieferzeiten auch dieses Jahr die Materialwirtschaft und somit das Unternehmen vor Herausforderungen.

Die neu eingeführten Prozesse im Bereich Lieferantenmanagement (Lieferantenbeurteilung und ‑auditierung) wurden im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses weiterentwickelt.

Die Digitalisierung ist durch die Einführung der elektronischen Signatur und den produktiven Einsatz eines modernen E-Commerce-Systems weiter vorangetrieben worden.

3.8Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Die wirtschaftliche Situation der Gesellschaft war trotz der Corona-Pandemie auch in diesem Jahr stabil. Es zeigten sich rückläufige Abwassermengen, vor allem bei den privaten Haushalten, was in diesem Geschäftsjahr aber durch einen relativ stabilen Verbrauch in der Industrie kompensiert wurde.

Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen wurden gemäß der Planung durchgeführt, sofern es nicht zu Lieferengpässen oder witterungsbedingten Verschiebungen kam.

Hohe Zinsaufwendungen für die langfristigen Rückstellungen, bedingt durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, belasten – wie prognostiziert – weiterhin das Ergebnis.

Das Ergebnis vor Steuern liegt mit TEUR 17.019 um rund TEUR 1.100 über dem geplanten Ergebnis vor Steuern (TEUR 15.919). Dies resultiert im Wesentlichen aus höheren Mengen bei der Abwasserentsorgung und Einmaleffekten aus der Auflösung von Rückstellungen.

4Nachtragsbericht

Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten, die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben.

5Risiko- und Chancenbericht

5.1Grundsätze des Risiko- und Chancenmanagements

Der Erfolg unternehmerischer Entscheidungen hängt wesentlich von einer zuverlässigen Beurteilung strategischer, marktbedingter und regulatorischer Risiken ab. Risiken sind dabei als die Möglichkeit des Eintretens interner oder externer Ereignisse zu verstehen, die das Erreichen der strategischen und operativen Ziele negativ beeinflussen. Chancen sind durch Sachverhalte gekennzeichnet, die eine signifikant positive Auswirkung auf das Erreichen der strategischen und operativen Ziele haben.

Der grundlegende risikopolitische Rahmen für die Geschäftstätigkeit der hWB wird durch die Geschäftsführung vorgegeben. Darüber hinaus sorgt ein regelmäßiges Berichtswesen an die Entscheidungsgremien für Transparenz hinsichtlich des aktuellen Risikoprofils der hWB und die kontinuierliche Überwachung dieser risikopolitischen Vorgaben.

Im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess erachtet die hWB solche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Bilanzierung und die Gesamtaussage des Jahresabschlusses einschließlich des Lageberichts maßgeblich beeinflussen können.

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Seehausen

5.2Prozess des Risiko- und Chancenmanagements

Das Risikomanagement basiert insbesondere auf einem ausgebauten Controlling mit monatlichen Berichterstattungen, die es erlauben, Risiken in der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu prognostizieren, zu identifizieren und zu überwachen. Eine wesentliche Unterstützungsfunktion nimmt das interne Kontrollsystem wahr.

Die hWB versteht unter dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem ein integriertes System. Unter einem internen Kontrollsystem werden danach die von der Geschäftsführung eingeführten Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die gerichtet sind auf die organisatorische Umsetzung der Entscheidungen der Geschäftsführung

  • zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit einschließlich des Schutzes des Vermögens und der Verhinderung und Aufdeckung von Vermögensschädigungen,
  • zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie
  • zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften

Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung.

Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle strategischen Geschäftsfelder eingebunden. Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems sind in Geschäftsanweisungen niedergelegt, die in regelmäßigen Abständen an aktuelle externe und interne Entwicklungen angepasst werden sollen.

Die Gesellschaft hat darüber hinaus ein Risikomanagementsystem implementiert, das Maßnahmen zur Identifizierung und Bewertung von wesentlichen Risiken sowie entsprechende risikobegrenzende Maßnahmen enthalten soll, um die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses sicherzustellen.

Basierend auf einem mehrjährigen Revisionsplan überprüft die interne Revision kontinuierlich Geschäftsprozesse und ihre Kontrollsysteme, wobei auch jährlich wiederkehrende Prüfungsthemen implementiert sind. Das Unternehmen verfolgt einen prozessorientierten Prüfungsansatz. Die Prüfungsleistungen werden entsprechend der Revisionsplanung teilweise durch externe Dienstleister erbracht. Die aus den Prüfungsergebnissen resultierenden Empfehlungen stellen im Wesentlichen prozessuale Optimierungen dar und werden in einen Maßnahmenplan überführt. Die Umsetzung der Empfehlungen wird durch die interne Revision verfolgt und in Stichproben geprüft.

5.3Risiken und Chancen

Die Leistungsverträge mit der FHB sind gebührenrechtskonform abgeschlossen, sodass aktuell keine bilanziellen Risiken für die hWB erwartet werden.

Vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) Bremen ist eine Klage eines Bremer Bürgers gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichts Bremen anhängig, in dem die Rechtmäßigkeit eines Entwässerungsgebührenbescheids aus 2010 beschieden worden ist. Der Kläger will gegen die FHB als Beklagte eine Aufhebung wegen angeblich überhöhter Gebührenforderungen erstreiten. Zudem hat derselbe Kläger parallel ebenfalls vor dem OVG einen Normenkontrollantrag gegen das Entwässerungsgebührenortsgesetz gestellt. Dieses Verfahren greift wie das Anfechtungsverfahren ebenfalls die Gebührensatzhöhe an. Der Kläger strebt zu diesem Zweck auch hier ein Preisprüfungsverfahren an. Das OVG hat Ende 2021 mehrere Beschlüsse gefasst, zu denen der Kläger noch Stellung beziehen kann.

Die Höhe der Abwassereinleitungen sind im Wesentlichen abhängig von der Bevölkerungsentwicklung, von Gewohnheiten und Nutzungsverhalten von Privathaushalten und Gewerbe sowie von der wirtschaftlichen Entwicklung von Industrie und Gewerbe. Des Weiteren von Witterungseinflüssen, die für die Zukunft schwer zu prognostizieren sind. Auf mittlere Sicht wird ein durch technische Weiterentwicklung induzierter leichter Rückgang der Wassernutzung, kombiniert mit einer leicht positiven Bevölkerungsentwicklung, erwartet, sodass im Ergebnis mit relativ konstanten, abrechnungsfähigen Abwassermengen zu rechnen ist. Es sind derzeit keine Indizien erkennbar, die für das kommende Jahr eine wesentliche Abweichung der Mengenentwicklung von den im Wirtschaftsplan hinterlegten Ansätzen erkennen lassen.

Es besteht ein Risiko für die Nichteinhaltung der abwasserabgaberechtlichen Überwachungswerte. Die hWB begrenzt dieses Risiko durch eine kontinuierliche Überwachung und Beprobung der Anlagen.

Die hWB arbeitet weiterhin an einer Risikominimierung bezüglich einer Bewertung der Rückkaufswerte für das Anlagevermögen. Hierzu wird gemäß der Vereinbarung zum Umgang mit § 29 (4) des Leistungsvertrags I (LV) eine enge Abstimmung von Investitionsvorhaben mit dem Vertragspartner vorgenommen. Ein Bestandteil ist die Fixierung des neuen Prozederes zur Gestaltung von Investitionen im Eigenanlagenbereich. Rückkaufwerte für Investitionen ab etwa 2019 können damit als hochgradig sicher gewertet werden. Ein weiterer Bestandteil ist die informelle Aufarbeitung in der Vergangenheit liegender Projekte für UBB. Die Inhalte dieser Vereinbarung sind in der Umsetzung.

Wirtschaftlich belastend ist die Entwicklung bei den Entsorgungskosten für Klärschlamm. Zur Gewährleistung der Entsorgungssicherheit hat die hWB langfristige Entsorgungsverträge mit der HVE geschlossen. Die HVE baut mit Partnern eine Klärschlammverbrennungsanlage. Es wird erwartet, dass die hWB den Klärschlamm ab Januar 2023 darüber entsorgen kann. Dazu hat die hWB mit der HVE einen langfristigen Vertrag bis Ende 2028 geschlossen.

Aufgrund der immer umfassenderen Digitalisierung der Geschäftsprozesse sind diese von einer sicheren, verlässlichen und widerstandsfähigen Informationsverarbeitung abhängig. Risiken für die Informationssicherheit gewinnen daher sowohl aus Unternehmenssicht als auch aus gesetzlicher Sicht zunehmend an Bedeutung. Wesentliches Ziel der Funktion für Informationssicherheit ist daher der angemessene Umgang mit Informationen und Daten gemäß den Schutzbedarfen, um eine effektive, gesamthafte Steuerung von Informationssicherheitsrisiken sicherzustellen. Darüber hinaus können sich aus dieser Entwicklung heraus auch Möglichkeiten für veränderte Geschäftsmodelle ergeben, die für die hWB neue Chancen eröffnen.

Das Zinsniveau verharrt derzeit auf einem sehr niedrigen Niveau, auch wenn die Kapitalmarktzinsen im Jahresvergleich geringfügig gestiegen sind. Ein nochmaliger Zinsrückgang würde zu Mehrbelastungen im Zinsergebnis hinsichtlich der langfristigen Rückstellungen führen. Diese Effekte würden sich bei steigenden Zinssätzen erst mittel- bis langfristig langsam wieder umkehren. Auf der anderen Seite wäre ein Zinsrückgang mit Entlastungen bei den Finanzierungszinsen verbunden.

Zur Identifikation möglicher Effizienzpotenziale werden zahlreiche Benchmarking-Vergleiche und das Projekt Enterprise eingesetzt. Diese liefern stetig neue Impulse, die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Unternehmens weiterzuentwickeln. Darin wird auch eine der wesentlichen Chancen für eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation gesehen. Ebenso wird die Gewinnung von Neukunden im Bereich der Abwasserübernahme angestrebt, um weitere positive Ergebnisbeiträge zu erzielen.

5.4Zusammenfassende Darstellung der Risikolage

Im Rahmen des Risikomanagements wurden keine Risiken identifiziert, die entweder einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Unternehmens im Geschäftsjahr 2021 gefährdet haben bzw. darüber hinaus gefährden könnten.

6Prognosebericht

6.1Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Corona-Pandemie zeigt weiterhin, welche Bedeutung die zuverlässige Abwasserentsorgung hat. Diese Leistungen werden alltäglich genutzt. Sie sind elementar für unsere Gesellschaft und Wirtschaft. Und sie funktionieren bestens und auf einem sehr hohen Niveau – auch im europäischen und internationalen Vergleich. Die Entsorgungssicherheit wird auch in der Zukunft verlässlich sichergestellt.

Eine Herausforderung ist die messbare Zunahme von Wetterextremen in Form von länger andauernden Hitzeperioden, Extremniederschlägen innerhalb kurzer Zeiträume oder starken Stürmen und daraus entstehenden Hochwassersituationen an den Küsten. Hieraus ergeben sich beispielsweise Höchstauslastungen für das Abwassernetz, denen ggf. mit baulichen Anpassungsmaßnahmen entgegengewirkt werden muss. Eine große Rolle spielt auch die Anpassung der kommunalen Infrastruktur an die Klimafolgen. Die starke Flächenversiegelung in Städten ist eine große Herausforderung für die Abwasserentsorgung.

Aber auch der tiefgreifende Strukturwandel in der Energiebranche, der demografische Wandel, der Fachkräftemangel und die Digitalisierung führen zu Umbrüchen und Veränderungen.

Die im Rahmen der Energiewende angekündigte Stilllegung der Braun- und Steinkohlekraftwerke soll weiter beschleunigt werden. Die Mitverbrennung von Klärschlämmen in Kohlekraftwerken stellt bisher neben der Landwirtschaft ebenfalls einen wesentlichen Entsorgungsweg dar. Aktuell wurden hier weitere Kapazitäten geschaffen, sodass derzeit und voraussichtlich bis 2028 ausreichend Entsorgungskapazitäten zur Verfügung stehen. Bis 2029 werden Mitverbrennungskapazitäten sukzessive durch die nachhaltigere Monoverbrennung abgelöst.

Die zunehmende Digitalisierung in der Energie- und Wasserwirtschaft, die durch die Corona-Pandemie noch beschleunigt wurde, erhöht das Risiko für Cyberangriffe. Dies führt dazu, dass höhere Anforderungen an die IT- und Datensicherheit gerichtet sind, denen in den nächsten Jahren systematisch nachgekommen werden muss.

Vermeidungsmaßnahmen und Einsatzbeschränkungen bei der Herstellung und beim Gebrauch von Produkten sind einer zusätzlichen Abwasserbehandlung vorzuziehen. Entsprechende rechtliche Vorgaben können im Wesentlichen nur auf EU- bzw. Bundesebene festgelegt werden. Gemeinsames Ziel von Politik und Wasserwirtschaft muss es sein, die mit dem Erhalt der Infrastruktur verbundenen Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig die Anstrengungen der Branche noch stärker als bisher im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.

Die Geschäftstätigkeit der hWB ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Dies spiegelt sich insbesondere auch im dem Nachhaltigkeitsbericht wider, der auf den Nachhaltigkeitskriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) basiert. Hier werden die Aktivitäten in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft berichtet. Im Rahmen des EU-Green-Deals wurde die EU-Taxonomie erlassen, mit der die Nachhaltigkeit von Wirtschaftsaktivitäten bestimmt wird. Für die hWB könnte diese Richtlinie ab dem Jahr 2023 Relevanz haben, sodass hier dann eine Berichtspflicht besteht.

6.2Erwartete Geschäftsentwicklung

Im Koalitionsvertrag der Bremer Landesregierung wurde festgelegt, dass sich die FHB mit dem Leistungsvertragsende im Bereich Abwasser beschäftigt. Seitens der hWB wurde bereits im Jahr 2020 ein Projekt aufgelegt, das sich ebenfalls mit der Zukunft der hWB beschäftigt. Die erfolgreiche bisherige Zusammenarbeit mit den Gesellschaftern wurde beleuchtet und in Zukunftsszenarien bewertet. Im Jahr 2022 wird sich die hWB weiter intensiv mit den Schwerpunkten des Projekts auseinandersetzen und hierzu kontinuierlich das Gespräch mit den Gesellschaftern suchen, dazu gehört auch die Konzentration auf das Leistungsvertragsgeschäft (Kerngeschäft).

Im Jahr 2022 werden die Maßnahmen aus der Roadmap zur weitergehenden Abwasserreinigung planmäßig fortgeführt. Die erwarteten Ergebnisse, insbesondere aus dem Messprogramm Spurenstoffe, der Schmutzfrachtsimulation für das Mischsystem und den Pilotprojekten zur Regenwassereinleitung im Trenngebiet, bilden die fachliche Grundlage für die Entscheidung über eine mögliche Erweiterung der Abwasseranlagen. Für die Entscheidungsfindung ist eine Effizienzbewertung unter Berücksichtigung aller Einleitungspfade geplant.

Für das Jahr 2022 erwartet die Gesellschaft aufgrund der Umsetzung der ersten Schritte des Projekts „Zukunft hanseWasser“ Umsatzerlöse auf einem leicht niedrigeren Niveau als im vergangenen Geschäftsjahr. Korrespondierend dazu wird sich der Materialaufwand verringern. Der Personalaufwand steigt entsprechend den angenommenen Tarifsteigerungen an. Die Abschreibungen erhöhen sich leicht aufgrund der geplanten Investitionen und prognostizierten Preissteigerungen. Aufgrund des anhaltenden, niedrigen Zinsniveaus sinken die Zinsaufwendungen für die Forfaitierung. Die Aufwendungen aus der Abzinsung von langfristigen Rückstellungen werden deutlich geringer, aber noch auf einem hohen Niveau erwartet. Hier wirkt sich zum einen der Wegfall historisch hoher Zinsen aus der Durchschnittsbetrachtung aus, zum anderen der planerisch unterstellte moderate Zinsanstieg.

Die hWB erwartet aus den zuvor genannten Gründen für das Jahr 2022 ein um rund TEUR 2.800 geringeres Ergebnis vor Steuern in Höhe von rund TEUR 14.219.

7Aufsichtsrat, Geschäftsführung und Gesellschafter

Der Aufsichtsrat der hanseWasser Bremen GmbH im Jahr 2021

Herr Olaf Hermes, Bremen
(Mitglied des Vorstands der swb AG, Bremen)

Herr Dr.-Ing. Dirk Waider, Krefeld
(Mitglied des Vorstands der GELSENWASSER AG, Gelsenkirchen)

Herr Staatsrat Ronny Meyer, Bremen
(Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau)

Herr Hubertus Ulbrich, Dünsen, (stellvertretener Vorsitzender)
(Betriebsratsvorsitzender der hanseWasser Bremen GmbH, Bremen)

Herr Frank Penning, Bremen,
(Mitglied des Betriebsrats der hanseWasser Bremen GmbH, Bremen)

Herr Peter Fahsing, Bremen,
(Mitglied des Betriebsrats der hanseWasser Bremen GmbH, Bremen)

Die Geschäftsführung der hanseWasser Bremen GmbH im Jahr 2021

Jörg Broll-Bickhardt
Ekkehart Siering

Die Gesellschafterstruktur

Seit dem 1. Januar 1999 ist die hanseWasser Bremen GmbH privatisiert. An der hanseWasser Bremen GmbH sind die hanseWasser Ver- und Entsorgungs-GmbH (hVE), eine Beteiligungsgesellschaft der swb AG und der Gelsenwasser AG, mit 74,9 % und die Freie Hansestadt Bremen mit 25,1 % beteiligt. Zwischen der hVE und hanseWasser besteht Geschäftsführeridentität.

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Hafenkante

Jahresabschluss 2021

1Bilanz

Bilanz

zum 31. Dezember 2021

Aktiva
 31.12.21
EUR
31.12.20
EUR
A. Anlagevermögen  
I. Immaterielle Vermögensgegenstände  
1. Entgeltlich erworbene EDV-Programme695.199,86376.842,37
2. Entgeltlich erworbenes Nutzungsrecht für das öffentliche Kanalnetz und sonstige Nutzungsrechte54.263.439,1062.004.220,78
 54.958.638,9662.381.063,15
II. Sachanlagen  
1. Grundstücke und Bauten 51.436.262,9653.074.170,67
2. Abwassersammlungsanlagen (Eigenanlagen)4.148.156,703.917.962,25
3. Mietereinbauten in das öffentliche Kanalnetz295.945.382,96280.047.736,37
4. Technische Anlagen und Maschinen54.251.355,2758.939.845,53
5. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung4.773.411,444.563.361,41
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau19.643.131,3819.805.197,17
 430.197.700,71420.348.273,40
III. Finanzanlagen  
1. Beteiligungen4.000,004.000,00
 485.160.339,67482.733.336,55
B. Umlaufvermögen  
I. Vorräte  
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe817.051,11761.046,49
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände  
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen20.216.014,4714.586.262,53
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen1.868.488,521.230.996,26
3. Forderungen gegen Gesellschafter1.258.467,561.555.012,85
4. Sonstige Vermögensgegenstände870.254,062.287.880,52
 24.213.224,6119.660.152,16
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten4.522,66499.956,06
 25.034.798,3820.921.154,71
C. Rechnungsabgrenzungsposten6.172.981,067.059.762,42
 516.368.119,11510.714.253,68
Passiva
 31.12.21
EUR
31.12.20
EUR
A. Eigenkapital  
I. Gezeichnetes Kapital25.564.594,0625.564.594,06
II. Kapitalrücklage26.209.845,5926.209.845,59
 51.774.439,6551.774.439,65
B. Rückstellungen  
1. Rückstellungen für Pensionen 1.318.089,001.367.150,07
2. Sonstige Rückstellungen30.298.315,9229.415.787,46
 31.616.404,9230.782.937,53
C. Verbindlichkeiten  
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten8.659.963,615.895.248,86
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen1.271.398,441.531.509,46
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen518.790,93637.935,22
4. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern42.326.845,9543.510.478,43
5. Sonstige Verbindlichkeiten
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 0,00; Vorjahr € 95.118,43)
1.072.027,79914.945,78
 53.849.026,7252.490.117,75
D. Rechnungsabgrenzungsposten379.128.247,82375.666.758,75
 516.368.119,11510.714.253,68

2Gewinn- und Verlustrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

 2021
EUR
2020
EUR
1. Umsatzerlöse101.220.795,7898.141.952,38
2. Andere aktivierte Eigenleistungen4.089.598,213.818.163,68
3. Sonstige betriebliche Erträge1.606.359,122.755.537,60
4. Materialaufwand  
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe−4.489.395,62−4.321.954,59
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen−16.332.181,20−13.379.500,38
 −20.821.576,82−17.701.454,97
5. Personalaufwand  
a) Gehälter und Bezüge−22.119.197,06−22.278.965,05
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
(davon für Altersversorgung € 1.421.579,86; Vorjahr € 1.698.191,90)
−5.777.950,98−5.974.340,29
 −27.897.148,04−28.253.305,34
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen−25.786.053,81−24.894.055,35
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen−7.753.935,97−6.965.117,64
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
(davon aus verbundenen Unternehmen € 25.113,07; Vorjahr € 31.498,56)
25.116,3333.279,98
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
(davon an verbunde Unternehmen € 3.507,04; Vorjahr € 1.215,48)
(davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen € 2.398.115,64; Vorjahr € 2.974.966,47)
−7.664.255,69−8.486.403,58
10. Ergebnis vor Steuern17.018.899,1118.448.596,76
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(davon Steuerumlagen € 5.463.583,25; Vorjahr € 6.336.581,44)
−5.499.484,40−6.372.420,67
12. Ergebnis nach Steuern11.519.414,7112.076.176,09
13. Sonstige Steuern−314.027,72−324.569,12
14. Ausgleichszahlung gemäß Ergebnisabführungsvertrag−192.501,39−192.501,39
15. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter Gewinn−11.012.885,60−11.559.105,58
16. Jahresüberschuss0,000,00

3Kapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung

 2021
TEUR
2020
TEUR
1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit  
Periodenergebnis11.20511.752
Abschreibungen (+) / Zuschreibungen (−) auf Gegenstände des Anlagevermögens25.47524.894
Abnahme (−) / Zunahme (+) der Rückstellungen−1.434−3.721
Gewinn (−) / Verlust (+) aus Anlageabgängen50−18
Abnahme (+) /Zunahme (−) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva−3.7787.255
Abnahme (−) / Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva50-6.355
Zinsaufwendungen (+)7.6398.453
Ertragsteueraufwand (+) (aus Steuerumlagen)5.4996.372
 44.70648.632
2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit  
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens7560
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens00
Auszahlungen (−) für Investitionen in das Sachanlagevermögen−27.846−28.408
Auszahlungen (−) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen−181−56
Erhaltene Zinsen (+) 2532
 −27.927−28.372
3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit  
Auszahlungen (−) an Gesellschafter−11.752−12.262
Auszahlungen (−) an Gesellschafter für Steuerumlagen−6.372−6.794
Auszahlungen (−) aus der Tilgung von Forfaitierungsdarlehen−24.039−24.186
Einzahlungen (+) aus der Aufnahme von Forfaitierungsdarlehen27.50027.500
Gezahlte Zinsen (−) −5.376−5.760
 −20.039−21.502
4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode  
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds (Zwischensummen 1−3)−3.260−1.242
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode−5.395−4.153
 −8.655−5.395
5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds  
Liquide Mittel5500
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten−8.660−5.895
 −8.655−5.395
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Farge